In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit in zwei kleine Walserdörfer und ihre Berge. Warth und Schröcken zwischen Arlberg und Bregenzerwald ist das Ziel dieses Kurzurlaubs. Unser Motto heißt „Der Atem der Berge“. Wir lernen das bewusste Luftholen und atmen bei unseren Wanderungen reinste Bergluft. Freuen Sie sich auf eine Kräuterwanderung mit einer Ex-Olympia-Siegerin und auf ein erfrischendes Bad im Bergseen. Als Pulsbeschleuniger bieten wir Canyoning und alpines Klettern.
Zwischen Arlberg und Bregenzerwald liegen hoch oben die beiden kleinen Walserdörfer Warth und Schröcken. Zusammen zählen sie weniger als 500 Einwohner. Diese traditionsbewussten Bergdörfer auf einer Höhe von rund 1.200 bis 1.500 Meter liegen im Bundesland Vorarlberg, wir machen also wieder einmal Urlaub im schönen Österreich. Warth und Schröcken und sind bis heute stark von der Besiedlung der Walser aus dem Schweizer Kanton Wallis geprägt. Hier leben Outdoor-Guides wie Jürgen Strolz. Sie waren früher abenteuerlustige Burschen, aufgewachsen in einer Zeit ohne Smartphones und Internet. Diese Outdoor-Pioniere kletterten schon als Kinder in tiefe Schluchten und auf hohe Berge oder schwammen im Wildwasser. Mit ihrer Sport-Leidenschaft versuchen sie heute die Urlauber zu begeistern.
Diese Region gilt als die stille Seite des Arlbergs hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Mekka des Outdoorsports entwickelt. Die wilde Bergwelt des Arlbergs: Tiefe Schluchten und glasklare Flüsse stellt die Natur hier bereit.
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Bild: Warth-Schröcken Tourismus / Sebastian Stiphout |
Warth-Schröcken ist ein echtes Bergsportparadies mit Höhentrainingseffekt inklusive. Die Region ist im Bereich Outdoor Vorreiter und weiß seine natürlichen Gegebenheiten optimal zu nutzen.
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Bild: Warth-Schröcken Tourismus / Sebastian Stiphout |
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Ob Canyoning oder Wildwasserschwimmen im Lech, einem der letzten Wildflüsse Europas, beim Klettersteiggehen, Ziplining oder im Abenteuerpark. Beim alpinen Gipfel-Wandern auf über 14 aussichtsreichen Gipfeln können Panoramajäger und erfahrene Wanderer gleichermaßen leicht in alpines Gelände vorstoßen.
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Bild: Warth-Schröcken Tourismus / Sebastian Stiphout |
Wegen der Höhe ist die Region fast pollenfrei, was für Allergiker nicht ganz uninteressant sein sollte. Ohne Pollen bieten sich der Nase wohlriechende Dürfe. Denn auf Schritt und Tritt begleiten die Wanderer hier duftende Alpenblumen und Kräuter wie Arnika, Edelweiß, Enzian oder Thymian. Wer gut zuhört, erfährt außerdem, wie die Kräuter unsere Stimmung beeinflussen können, wie man sie am besten erntet, anwendet oder mit ihnen in der Küche raffiniert Speisen verfeinert.
Wir folgen in dieser Wanderung der „Kräuterhexe“ Siegrid Wolf. Sie ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin und gehörte Ende der 1980er Jahre Erfolgreichsten in der Abfahrt und beim Super-G. Sigrid wurde einmal Olympiasiegerin und Vizeweltmeisterin und gewann fünf Weltcuprennen.
Schon bei ihrem ersten Weltcup-Rennen 1981 erreichte Sigrid Wolf bei der Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm auf Anhieb den dritten Platz. Bei den Olympischen Winterspielen in Calgary war die Österreicherin in Höchstform und fuhr im Damen Super G die Bestzeit ein. Die damals 24-Jährige holte die damals die dritte Goldmedaille für die Alpenrepublik. Darüber sprach sie sicher aus Bescheidenheit gar nicht so gerne. Viel lieber sprach Sigrid Wolf auf der Radioreise-Wanderung über die Kräuter.
Die Kräuterwanderungen von Warth Schröcken Tourismus starten jeweils an der Bushaltestelle vom Hochtannbergpass. Sie dauern in der Regel etwa fünf Stunden. Bei schlechtem Wetter geht’s in die Kräuterwerkstatt in Lech.
Als Ziel dieser Kräuterwanderung erreichen wir den Körbersee im Lechquellen-Gebirge auf einer Höhe von rund 1.650 Meter. Mitten in einem Pflanzenschutzgebiet gelegen und umrahmt von einer beeindruckenden Bergkulisse, deren Umrisse sich im klaren Wasser spiegeln, ist er mehr als nur ein beliebtes Foto-Motiv. Man kann das Wasser trinken und im See baden, wenn man gut abgehärtet ist.
Zwar ist dieser Bergsee nur drei Hektar groß. Doch klein aber fein! Denn er wurde vor einigen Jahren vom ORF zum schönsten Platz Österreichs gewählt. Und die Konkurrenz in Österreich ist ja nicht klein.
Nach kurzer Zeit beim Sonnenbad am See gesellten sich Badegäste zu uns, die normalerweise auf Badewiesen selten anzutreffen sind…..
Ein paar Meter oberhalb des Körbersees wird ein kleines Hotel inzwischen in dritter Generation von Ulrike Schlierenzauer bewirtschaftet. Das Hotel Körbersee ist stolz auf die Prämierung als schönster Platz Österreichs.
Ganz in der Nähe des Körbersees befindet sich mit dem Kalbelesee ein weiterer kleiner Gebirgssee. Das gesamte Seengebiet steht unter Naturschutz und ist als schützenswertes Biotop ausgewiesen.
Wenn man sich der Region Warth-Schröcken auf der Lechttalstraße aus Richtung Reutte nähert, ändert sich kurz vor Warth das Bild: Aus dem schattigen Tal erheben sich die großen almbedeckten freien Berge. Die weiten grünen Weideflächen fallen auf. Also muss es hier auch Käse geben. Direkt in Warth befindet sich ein altes Sennhaus, an dessen Giebel die Jahreszahl darauf schließen lässt, dass das Gebäude um das Jahr 1600 gebaut wurde. Die Familie Sojer, Betreiber der Lechtaler Naturkäserei in Steeg, betreibt das Sennhaus, von dem sich aus dieser Blick auf die Berge bietet.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Haus als Wohnhaus genutzt, später wurde eine Sennerei integriert. Darin befindet sich ein kleines Restaurant und ein Verkaufsraum für die hausgemachten Milchprodukte. Man kann sich als Urlauber hier sogar einmieten.
Nach wie vor liefern 17 Bergbauern und 5 Almbetriebe die Milch täglich in die Käserei. Gekäst werden Camembert, Parmesan, Bergkäse, Emmentaler und Schnittkäse. Aber nicht nur der eigene Käse wird hier geboten – es gibt auch Rässkäse, Vorarlberger Sauerkäse, Graukäse, Schaffrischkäse sowie von der Ziege, erklärt der Senner Kurt Sojer im Radioreise-Interview.
In der Radioreise beschäftigen wir uns intensiv mit einem Prozess, den wir in jeder Sekunde unbewusst erleben und leben. Wir tun es rund 17.000 mal am Tag – das Atmen. Aber getan ist nicht gleich getan – richtiges Atmen kann vieles im Leben verändern, meint Carmen Drexel. Sie bietet für Urlauber ein so genanntes Atem-Coaching an – passt auch zur Region, die sich mit dem Begriff „Atem der Berge“ definiert.